Das vegetative Nervensystem

Einführung

Rythmusstörungen?

Sympathisches,
Parasympathisches System

Reaktionsverhalten des
vegetativen Nervensystems

Diagnostik

Die vegetative Dystonie


S-sympathischer Kulminationspunkt
P-parasympathischer Kulminationspunkt








Ein lebendiger Organismus ist ein Produkt aus Chemie u n d Physik


Im Jahre 1991 erhielten zwei deutsche Wissenschaftler den Nobelpreis für Medizin, da sie bioenergetische Ströme nachwiesen, die praktisch alle Vorgänge im Zellgeschehen beeinflussen. Die erste logisch und nüchterne seriöse Arbeit wird in den Mühlen der wissenschaftlichen Medizin langsam gemahlen, denn es zeichnen sich noch keine neuen Vorgehensweisen aus dieser Erkenntnis heraus ab. Man macht sich mit einer großen Selbstverständlichkeit physikalischen Diagnosemethoden wie EEG und EKG zunutze. Aus bioenergetischen Messungen mittels EKG kommt man zwar zu dem Schluß, daß in diesem oder jenem Fall kein Medikament, sondern ein Herzschrittmacher das Leben erhält. Ein Schrittmacher, der Energieimpulse zur Steuerung des Herzschlages zuführt. Das ist Energiemedizin, wenn auch - man möge uns den Ausdruck verzeihen - : Energiemedizin in den Kinderschuhen! Ein intensiver und belastender Eingriff in den Körper, obwohl lebensrettend.

Die Energiemedizin, von der wir sprechen wollen, hat damit nichts zu tun. Die Verbindung ergibt sich nur daraus, daß bioelektrische Fehlimpulse hier nicht mit chemischen ,,Bomben", sondern mit einer spezifischen physikalischen Behandlung therapiert werden. Man hat also Sinn bzw. Unsinn einer Medikamentenbehandlung erkannt. Diese Erkenntnis sollte sich endlich auch auf anderen Gebieten auswirken. Jedoch ohne ,,Holzhammer-Praktiken".


Auch aus einem EEG (Messung der Gehirnströme) wird anhand von bioenergetischen Messungen über gesunde oder kranke Funktionen eine Aussage gemacht. Es ist paradox: Es werden also bioelektrische Potentialschwankungen im Organismus zur Diagnosestellung gemessen, doch nicht nur das: man ist sich der Existenz einer bioelektrischen Zellmembranspannung bewußt. Zur Heilung oder Linderung der als krankmachend festgestellten Störungen wird dem Patienten, abgesehen vom Herzschrittmacher-Beispiel, Chemie in Form eines Medikamentes zugeführt. Natürlich ist dies nicht grundsätzlich falsch. Auch Chemie ist Energie (chemische Energie). Und somit wirkt auch Chemie im bioelektrischen Haushalt. Doch keine spezifische Heilung,das heißt auf die Art der Störung ausgerichtete Heilung, sondern eine Überdeckung von Symptomen.


Nehmen wir hierzu ein Beispiel:

In letzter Zeit wurde in den Medien von mehreren Fällen berichtet, daß Menschen zur Ausführung eines Verbrechens mit sog. K.o.-Tropfen betäubt wurden. K.o.-Tropfen werden in der Regel aus Benzodiazepinen (starke chemische Beruhigungsmittel) hergestellt und zur kriminellen Verwendung noch chemisch verstärkt. Die chemische Substanz unterbricht an den Rezeptoren der Nervenzellen die elektrischen Aktivitäten. Die Impulse, die das Herz schlagen lassen, kommen nicht mehr richtig an.

Es gab mehrere Todesfälle.

In psychogenen Notsituationen in richtiger, kurzzeitiger und verantwortungsvoller Dosierung nichts gegen Benzodiazepine. Dieses Beispiel gilt in erster Linie dem Hervorheben der Bedeutung von Bioelektrizität für den Ablauf ungestörten Lebens.


Wo bleibt also die Physik in der wissenschaftlichen Medizin? Eine große Lücke klafft noch, die zu besetzen wäre. Wo bleibt die physikalische Therapie, die Störungen im Energieablauf des Körpers mit dem bereits aus der Homöopathie bekannten, arg strapazierten Leitsatz ,,Gleiches mit Gleichem" behandelt? Wenn Sie, sehr verehrter Leser nun denken, die physikalische Therapie in Form von Wasser, Wärme, Kälte Licht, Massage, Krankengymnastik und Reizströmen gäbe es ja schon, so ist es als verwechseln Sie einen Kfz-Mechaniker mit einem Chirurgen.



Gibt es einen übergeordneten Energiekreislauf?


Wie schon erwähnt, kann die Medizin aus dem Wissen bioenergetischer Messungen anhand von EKG oder EEG Schlüsse ziehen, ob das Organ krank ist, richtig oder fehlerhaft ,,funktioniert"? Wie steht es da mit dem vegetativen Nervensystem, das für alle diese oft unerträglichen Beschwerden verantwortlich gemacht wird,, die man in einem Sammeltopf, auf dem nun steht ,,vegetative Dystonie, usw." hält? Ein System, das weitgehendst vom Willen unabhängig, wichtige innere Lebensvorgänge regelt! Ein System, welches dafür sorgt, daß unser Körper sich den Erfordernissen der Umwelt anpassen kann! Das die Regelungen der Vitalfunktionen (Atmung, Verdauung, Stoffwechsel, Sekretion, Wasserhaushalt u.a.) übernimmt!


Warum kann Ihr Arzt die bioenergetische Funktion Ihres Herzschlages, Ihrer Gehirnströme, wohl auch der Muskeltätigkeit messen, jedoch nicht Funktionsfehlerhaftigkeit oder -richtigkeit Ihres Nervensystems?


Man muß sich trauen zu sagen, daß diese Funktionsmessung durchaus möglich ist. Soll man sich auch noch trauen, zu sagen, daß angefangen von Elektrosmog bis hin zu kosmischen Elektroneninvasionen vieles imstande ist, diese sehr zarte feinstoffliche Bioelektrizität, das unser vegetatives Nervensystem speist, aus dem Gleichgewicht bringen kann? Oder macht man sich damit Feinde, wenn man Psychologen, Psychotherapeuten, Psychiatern eine Anzahl von Patienten abredet? Oder macht man sich Internisten, Neurologen, usw. zu Feinden, die ,,Schuster sind, die bei ,,ihren Leisten" bleiben wollen?


Oder ist es gar ein Politikum, öffentlich zu behaupten, daß unser elektronischer Fortschritt das vegetative Nervensystem irritieren kann?

Wenn ein Patient mit Herzschrittmacher durch die Diebstahlsicherung eines Kaufhauses geht, kann es ihm passieren, daß sein Schrittmacher so beeinträchtigt wird, daß er sogar zum Aussetzen kommt. Telefonieren wir mit einem Hochleistungs-Handy können im Umfeld Rollstühle, elektrische Geräte, ja sogar Flugzeuginstrumente verrückt spielen. Man hat die Gefahr erkannt, Verbote in Krankenhäusern und Flugzeugen ausgesprochen. Will man allen Ernstes behaupten, daß unsere feine Bioelektrizität diesen Einflüssen trotzen kann? Sind wir nicht mehr denn je Unsichtbarem ausgesetzt, dessen Einflüssen unser Körper trotzen muß?

Wer nur Energieeinflüssen die Schuld gibt, hat natürlich auch nicht recht. Viele Umwelteinflüsse, sei es z. B. chemischer Natur, üben einen Einfluß auf die Bioelektrizität aus. Wie wir schon am Beispiel der chemischen Beruhigungsmittel sahen.


Wäre es nicht an der Zeit, diesen Einflüssen, denen man nicht mehr entrinnen kann und aus Gründen des Wohlstands teilweise auch nicht mehr will, ein Gegenmittel anzubieten? Eine Methode, die entstandene Fehlimpulse ausgleicht, ähnlich eines Herzschrittmachers der den Schlagrhythmus wieder richtig steuert? Ein Herzschrittmacher ist die Notfallmethode, um das Leben zu erhalten.


Eine Therapie, die als ,,Schrittmacher" für das vegetative Nervensystem eingesetzt wird, die Fehlimpulse wieder in das richtige Gleis führt, ist keine Notfallmedizin. Sie muß feinstofflich sanft sein, genau die richtige Schwingung zur gesunden Funktionsausübung anbieten. Sie muß ohne jede Nebenwirkung sein. Sie darf den Patienten nicht belasten. Eine Röhre, die ohne jeden Körpereingriff über ihn geführt wird, Bioelektrizität anbietet, die das vegetative Nervensystem weder überreizt noch blockiert, sondern stabilisiert und korrigiert.


Diese Methode gibt es bereits. Ohne jede Schnörkel aus esoterischem Gebilde, ein rein sachliches und nüchternes Forschungsergebnis.

Es wäre schön, wenn sich das Patriarchat unserer Medizin den existenten Dingen, derer sie sich bereits in groben Zügen als Notfallmedizin und Diagnostik bedient, nicht mehr verschließt. Die Medizin sollte für den Kranken da sein und nicht umgekehrt, das Lindern von Leiden sollte oberstes Gesetz sein. Und dazu müssen neue Wege gegangen werden, neue und alte Erkenntnisse aus dem Bereich der Physik zum Wohl des Kranken eingesetzt werden. Den Ausspruch: ,,Wir finden nichts Krankhaftes - es wird wohl ,,nur" das vegetative Nervensystem sein, sollte kein Patient mehr hören müssen.



Wenn das vegetative Nervensystem aus dem Rhythmus kommt

Die Lebensbedingungen der heutigen Zeit haben zu einer enormen Zunahme der vegetativen Funktionsstörungen geführt. Es war naheliegend, die Erfahrungen von Ärzten und Heilpraktikern verschiedener Fachrichtungen zu vereinen, um aus dem Sammeltopf der "vegetativen Dystonie" definierte vegetative Syndrome herauszuarbeiten, vor allem, um eine gezielte Therapie zu ermöglichen. Es liegt uns fern, alle Beschwerden und Symptome auf vegetative Fehlsteuerungen zu beziehen, es wird immer Aufgabe des Behandlers bleiben, zunächst nach einer organischen Ursache zu fahnden.

Allerdings sind wir der Ansicht, daß dem vegetativen Geschehen auch bei der organischen Krankheit eine Hintergrundfunktion zukommt.


Das vegetative System hat Anteil an sämtlichen Lebensvorgängen und stellt die Vermittlung einerseits zwischen den einzelnen Organen, andererseits aber auch zwischen den einzelnen Organsystemen und darüber hinaus zwischen organischen und psychischen Vorgängen her. Bei sämtlichen schädigenden Einflüssen auf den Organismus wird es daher in Mitleidenschaft gezogen. Der Lebensvorgang an sich ist somit an die Funktionsfähigkeit des vegetativen Systems gebunden; jeder schädigende Einfluß bedingt dessen gesteigerte Inanspruchnahme. Dieser Aufgabe wird das vegetative System dadurch gerecht, daß es sowohl die Energieentfaltung in den kleinsten Lebenseinheiten des Organismus, den Zellen, auslöst, als auch die Wiederaufladung der verausgabten Energie steuert.


Von der Leistungsfähigkeit des vegetativen Systems ist somit die Bewältigung jeder Lebensbelastung abhängig. Solange ein Organismus lebt, ist sein vegetatives System dauernd in Tätigkeit. Gesteigerte Lebensanforderungen bedingen naturgemäß eine besonders gesteigerte Tätigkeit des Vegetativums. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß die Lebensbedingungen der letzten Jahrzehnte von jedem einzelnen Organismus eine unverhältnismäßig große Leistung gefordert haben. Hierdurch wurde die von der individuellen Konstitution bedingte Toleranzbreite bei einem Großteil der Bevölkerung überschritten, das heißt, die reduzierte vegetative Kapazität trat bei einer großen Zahl von Menschen entweder in Form von Beschwerden oder in Form von verminderter Leistungsfähigkeit in Erscheinung. Hierdurch entstand ein neuer Typ von Krankheiten, die nicht durch eine Schädigung des einzelnen Organs, sondern durch einen Funktionswandel oder ein Versagen des Regulationsgefüges verursacht sind. Die Beschwerden, die der Patient vorträgt, sind dabei meist unbestimmter und allgemeiner Natur. Der Arzt wird daher bei der gebräuchlichen Untersuchung der einzelnen Organe mit den jeweiligen Methoden keine oder nur geringe Funktionsausfälle feststellen können. Trotzdem bestehen die Beschwerden und beeinträchtigen Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit des Patienten.


Bei vielen vom Patienten vorgetragenen Beschwerden fehlt dem Arzt jegliche Bezugsmöglichkeit zu den Bildern aus seiner klinischen Lehrzeit und zu den üblichen Krankheitsbeschreibungen der Lehrbücher. Wir haben es daher unternommen, die variablen und unsystemischen Krankheitsbilder unter einem Gesichtspunkt zu ordnen.


Es war naheliegend, die Erfahrungsquellen von verschiedenen Fachrichtungen zu vereinen, da ja das vegetative System das Bindeglied aller Disziplinen darstellt und daher die Störungen seiner Funktion sowohl in Krankheitsbildern der inneren Medizin, wie in solchen der Neurologie, usw., erscheinen.

Reaktionsverhalten des Sympathischen und Parasympathischen Nervensystems

Organ

Sympathikusreiz

Parasympathikusreiz

Herz (Frequenz)ErhöhungErniedrigung
GefäßeKonstriktionDilatation
KoronargefäßeDilatationKonstriktion
PupillenErweiterungVerengung/td>
BronchienDilatationKonstriktion
ÖsophagusErschlaffungKontraktion
Magen (Peristaltik DrüsentätigkeitHemmungAnregung
Dünn- u. Dickdarm PeristaltikHemmungAnregung
LeberFörderung des Glykogenabbaus--------------------
BlaseUrinretension, Hemmung des Detrusors,
Erregung des Sphinkters
Urinentleerung, Anregung des Detrusors,
Erschlaffung des Sphinkters
GenitalienVasokonstriktionVasodilation u. Erektion
NebennierenAnregung d. AdrenalinsekretionHemmung d. Adrenalinsekretion
StoffwechselSteigerung d. DissimilationSteigerung d. Assimilation
Pankreas InsulinsekretionHemmungAnregung
Schilddrüse SekretionAnregungHemmung

Die Pendelfunktion des vegetativen Systems


Das vegetative System unterliegt einer zweiphasigen Ordnung: das sympathische System, für die Funktion der Energieentfaltung (Aktivität), und das parasympathische System für die Funktion der Energiespeicherung (Erholung und Regeneration). Es zeigen sich im Organismus bei verschiedenen Ereignissen bestimmte Reaktionsweisen, die entweder als sympathische oder parasympathische Reaktion gedeutet wurden, und unabhängig von der Konstitution als Antwort auf bestimmte Reize auftraten. Wenn man aber ein sehr großes klinisches Material überblickt, dann kommt man zu dem Schluß, daß es immer eine Gruppe von Menschen gibt, die auf ein Ereignis eher in sympathischer Richtung reagieren, und andere, die vornehmlich mit einer parasympathischen Reaktion antworten. Während in der Regel Menschen auf Sorgen und Aufregungen abmagern, gibt es Personen, die darauf mit einer Fettanlagerung reagieren. Dies zeigt, daß der konstitutionelle Faktor (bereits bei Zeugung und Geburt festgelegt) bei der vegetativen Steuerung ebenfalls eine Rolle spielt.


Sympathisches System

Die sympathische Phase führt zu einer Steigerung des Energieumsatzes und -verbrauches in zahlreichen Organen. Jene Organe, welche die Beziehungen des Individuums zur Umwelt unterhalten (Sinnesorgane, Bewegungsapparat, Gehirn), werden durch diese sympathische Schaltung zu einer gesteigerten Aktivität befähigt (z.B. Tonuserhöhung der quergestreiften Muskulatur). Damit geht eine Steigerung des gesamten Stoffwechsels mit vermehrtem Sauerstoffverbrauch und Erhöhung der Körpertemperatur einher. Ferner Mobilisierung des Glykogens aus seinem Depot, wobei das Resultat als Blutzuckeranstieg festzustellen ist. Gleichzeitig kommt es zu einem Abfall des Blutfettes und Cholesterins mit Anstieg der Blutketonkörper. Die gesteigerte Stoffwechsel- und Kreislauftätigkeit in der sympathischen Phase führt auch zu einer Steigerung des Wasserhaushaltes im Sinne einer Entquellung der Gewebe. Der durch die erhöhte Stoffwechseltätigkeit vermehrte Sauerstoffbedarf bewirkt eine verstärkte Atmungstätigkeit der Lunge. Die spezifischen Hormone der Schilddrüse und Nebenniere greifen in diesen Mechanismus ein.


Nicht zuletzt muß sowohl der auslösende wie der unterhaltende Einfluß psychischer Faktoren erwährt werden. Freude, aber auch Furcht, Angst und Schreck lösen eine Erregung des sympathischen Arbeitsganges aus, während dauernde Sorge und Kränkung zu einer dauerhaften Spannungserhöhung des sympathischen Systems führt.


Es ist im seelischen wie im organischen Bereich eine Frage der Dosierung, ob durch einen Reiz eine für das Individuum fördernde oder eine krankhafte sympathische Erregung entsteht.


Darüber hinaus gibt es aber auch aus der Umwelt stammende Faktoren, die im Organismus eine sympathische Aktivität anregen. Hierher gehört z.B. der Lichtreiz, welcher auf dem Wege der vegetativen Opticusbahnen sympathikuserrregend wirken kann. Von gewissen akkustischen Reizen kann man

ebenfalls eine fördernde Wirkung feststellen. Die Außentemperatur und besonders ihre Verschiebungen wirken selbstverständlich gleichfalls auf den vegetativen Regulationsmechanismus. Eine dauernde Wärmeeinwirkung, wie sie der Aufenthalt in südlichen Gegenden darstellt, kann ebenfalls einen Einfluß auf das sympathische System haben. Daneben führen eine Reihe anderer Faktoren zu einer Sympathikuserregung. Hierbei ist es wiederum eine Frage der Dosierung, ob der Reiz eine fördernde oder eine krankhafte Reaktion auslöst.


Parasympathisches System

Um den Aufbauprozeß im Organismus ungestörter ablaufen zu lassen, werden die Beziehungen zur Umwelt eingeschränkt. Hierzu gehört die Drosselung der Muskeltätigkeit auf das Notwendigste und die weitgehende Ausschaltung der Sinnesleistungen und der Gedankentätigkeit (z.B. Schlaf nach der Mahlzeit). Am Kreislauf kommt es zu einer Abnahme der Herzfrequenz, Herabsetzung des Minutenvolumens, Erweiterung der Arteriolen und damit zum Absinken des Blutdruckes. Die kapillare Durchblutung nimmt zu. Es kommt zu einer Wasserdeponierung im Gewebe. Zusammenfassend kommt es zu einer Reduktion des gesamten Stoffwechsels - Abfall des Blutzuckers, Anstieg des Blutfettes und Cholesterins, Abfall der Blutketonkörper. Die Organsysteme, die der Energiesynthese dienen, erfahren eine Steigerung ihrer Tätigkeit. Hierher gehört eine Vermehrung der Sekretion von Speichel-, Magen-, Darmsäften und der Gallenabsonderung. Im Gegensatz zur Ruhigstellung der quergestreiften Muskulatur zeigt die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Traktes eine erhöhte Beweglichkeit. Die Ausscheidung der nicht verwertbaren Schlackensubstanzen und der Abbauprodukte des Stoffwechsels durch Darm und Niere erfährt eine Steigerung.

An psychischen Faktoren, die eine parasympathische Phase zeigen, ist zunächst eine leichte Ermüdung und im höchsten Ausmaß die psychische Funktion des Schlafes zu nennen. Die Ermüdung ist ein Signal dafür, daß der Organismus sich in der parasympathischen Aufbauphase befindet.


Während Licht den Sympathikus fördert, ist es vor allem die Dunkelheit oder ein gedämpftes, diffuses Licht, das erregend auf das parasympathische System wirkt. Von klimatischen Einflüssen ist vor allem die parasympathisch stimulierende Wirkung des Föhns bekannt mit seiner schlappmachenden und lethargisierenden Wirkung.



Zusammenfassung

Zusammenfassend sieht man, daß der sympathische Arbeitsgang zu einer Funktionssteigerung des Gesamtstoffwechsels führt und damit den Organismus zu einer gesteigerten Aktivität den Umweltanforderungen gegenüber befähigt. Das heißt, in der sympathischen Phase entsteht eine gesteigerte Bereitschaft, die Wechselbeziehungen zwischen Organismus und Umwelt zu intensivieren. Das gilt sowohl im körperlichen, wie im geistigen, wie im seelischen Bereich, und führt zu einer gesteigerten Extrovertiertheit in allen Lebensbereichen.

Im Gegensatz hierzu ist der parasympathische Arbeitsgang mit einer Funktionssteigerung der assimilatorischen Stoffwechselphase verknüpft, womit gleichzeitig eine Reduktion der Umweltbeziehungen des Individuums einhergeht. Diese Introvertiertheit gilt ebenfalls sowohl auf körperlichem wie geistigem und seelischem Gebiet und stellt mit ihrer Energiesynthese das Wesen der Erholung dar.


Die Polarität dieser beiden Leistungsphasen ist nicht zu leugnen, aber man darf sich auf keinen Fall vorstellen, daß sie nach dem Entweder-Oder-Prinzip funktioniert.

Es ist im Leben nicht entweder der Sympathikus tätig und dabei der Parasympathikus ausgeschaltet, sondern die Bewältigung einer Aufgabe erfordert sowohl die sympathische als auch die parasympathische Funktion. Es scheint eine allgemein gültige Regel zu sein, daß sich biologische Vorgänge nicht nach dem Entweder-Oder-Prinzip, sondern nach dem Sowohl-Als auch-Prinzip abspielen.


Das bedeutet z.B., daß auch in der Phase der gesteigerten sympathischen Aktivität sowohl das sympathische als auch das parasympathische System in Aktion ist. Es besteht physiologisch nur eine Verschiebung der Vorherrschaft (Tonuserhöhung). Durch die stets gleichzeitige Wirksamkeit beider Systeme entsteht unter normalen Verhältnissen keine dauernde einseitige Funktionsänderung, sondern im Gegenteil, eine sich gegenseitig dynamisch beeinflussende Wirkung.


Vegetative Rhythmus störungen


Dieses Grundgeschehen des rhythmischen Pendelns der gesamten vegetativen Regulation ist als sehr wichtig für die Voraussetzung der richtigen Einschätzung jener Reizwirkungen zu sehen, die einerseits als krankmachender Reiz, andererseits als therapeutischer Eingriff dieses dynamische System treffen. Der Organismus wird. anders reagieren, wenn ihn z.B. eine Infektion in der Phase des parasympathischen Arbeitsganges, bzw. der parasympathischen Tonuserhöhung, trifft, als wenn sich dies während der sympathischen Aktionsphase ereignet. Auch auf psychischem Gebiet gilt diese Regel der differierenden Reaktion auf gleiche Reize, je nach der augenblicklichen Phase des vegetativen Pendelausschlages. Trifft einen ein seelisch unangenehmes Ereignis am Abend, dann besteht die Reaktion in der Regel darin, daß man nicht einschlafen kann, das heißt der psychische Reiz verhindert ein Hineingleiten in die parasympathische Phase. Trifft ein analoger unangenehmer Reiz den gleichen Menschen am Morgen, kann der Effekt ein völlig anderer sein. Der seelische Reiz löst je nach der vegetativen Grundstimmung eine verschiedene Reaktion aus, und zwar sowohl auf seelischem, wie über Vermittlung des vegetativen Systems auf körperlichem Gebiet.


Logischerweise herrscht in der frühen Tagesphase der sympathische Arbeitsgang vor, abends der parasympathische. Dieser 24-Stunden-Rhythmus scheint durch die Erdumdrehung und den rhythmischen Wechsel von Licht und Dunkel bedingt. Er stellt die adäquate Anpassung aller Organismen an den kosmischen Rhythmus des Planeten dar, auf dem sie leben. Charakteristisch für diese Steuerung ist, daß sie vom Bewußtsein weitgehend unabhängig abläuft.


Dieser Grundrhythmus der vegetativen Regulationen, der hauptsächlich planetar gesteuert ist, erleidet durch verschiedene Milheubedingungen einen Funktionswandel (z.B. Nachtarbeit). Solche Miheubedingungen führen zu einer zeitlichen Verschiebung des gesamten Niveaus. Die Erstfolgen davon sind die verschiedensten Befindlichkeitsstörungen, wie Schlaflosigkeit oder Morgenmüdigkeit. Erschwertes Einschlafen und verspätetes Munter- und Aktivwerden in der Frühe kennzeichnen die Pendelverschiebung von Sympathikus und Parasympathikus.


über den Sonnenrhythmus (jahreszeitliche Schwankungen) ergeben sich ebenfalls Verschiebungen der vegetativen Reaktionslage. So zeigt sich im Sommer in der Regel ein überwiegen des sympathischen Arbeitsganges, im Winter hingegen ein solches des parasympathischen. In der Natur sehen wir im Winter ein Ausruhen und Energiespeichern des Bodens, während es im Sommer zu einer Energieentfaltung kommt. Es wäre absurd, wenn die Verschiebung der Lichtintensität, der Wärme und sonstiger Faktoren, die zweifellos bestehen, im vegetativen System keine Reaktionen hervorrufen würden.


über die verschiedene Intensität der Sonnenbestrahlung zwischen Sommer und Winter hinaus gibt es noch die sogenannten Eruptionen (Häufung von Sonnenflecken ,,Sonnenwind"). Diese bewirken eine erhöhte Elektroneninvasion, die zu Verschiebungen der vegetativen Pendelschwingung führen können.


Aufgabe des vegetativen Systems ist es auf Umweltreize adäquat zu reagieren. überschreiten diese Umwelt- bzw. auch Inweltreize das physiologische Maß, dann wird ein intaktes vegetatives System verstärkt reagieren. Erst dann, wenn der vegetative Apparat nicht mehr imstande ist, auf einen krankmachenden Reiz adäquat zu reagieren, können wir von einer krankhaften Reaktion des vegetativen Systems sprechen.


Wodurch kann nun die Regulationsunfähigkeit des vegetativen Systems zustande

kommen?

1. energetische Einflüsse (z.B. Elektrosmog)

2. toxische Belastungen, schwere Infektionskrankheiten

3. Mangelzustände (z.B. Elektrolyte)

4. andauernde seelische Belastungen, Schock

5. geopathische Einflüsse

6. Störungen des Tag/Nachtrhythmus über einen längeren Zeitraum

und, und....



Manche Faktoren können sowohl akut wie chronisch wirksam werden. Es gibt viele Krankheiten, bei denen sich die Auseinandersetzung zwischen Verursacher und Abwehrkraft des Organismus nicht in einem einmaligen Ereignis abspielt, sondern sich über monate- bis jahrelange Zeitspannen hinzieht. Diese ,,Dauerkriege" stellen eine besondere Inanspruchnahme des vegetativen Apparates dar.


Symptomatik und Diagnose der vegetativen Betriebsstörungen


Aus einem großen Beobachtungsmaterial sind zunächst zwei Typen der häufig

vorkommenden Krankheitsbilder der sympathischen Hypertonie (dauernde

Tonuserhöhung des Sympathikus), und der parasympathischen Hypertonie (dauernde

Tonuserhöhung des Parasympathikus) zu beschreiben.


Die Symptomatik dieser Bilder ist bei den t y p i s c h e n Fällen eine sehr einheitliche.


Da jeder Organismus das Bestreben hat, Abweichungen aus der Mittellage auszugleichen, findet man neben den typischen Symptombildern bei längerem Bestehen des Krankheitsgeschehens auch Symptome, die schon Ausdruck einer überschießenden Gegenregulation sind. So läßt sich das Erbrechen nach einem schweren Migräneanfall leicht als überschießende parasympathische Gegenregulation auf den primären sympathischen Gefäßspasmus erklären. Analog läßt sich über längere Zeitstrecken hinaus das Auftreten sympathischer Reizsymptome wie Tachycardie und Grundumsatzsteigerung bei einer allgemeinen Fettsucht als Versuch einer sympathischen Gegenregulation auf die vorherrschende parasympathische Speicherungstendenz deuten.


Bei den nun von uns nachfolgend beschriebenen zwei häufigen Krankheitsbildern einer Tonuserhöhung, bzw. Ausgangs-Krankheitsbildern kommt es infolge einzelner kausaler Faktoren zu einer mangelhaften Gegenregulation. Diese Insufizienz der Gegenregulation läßt das Krankheitsbild erst in Erscheinung treten.


Es kann durch einen dauernd in bestimmter Richtung wirksamen Reiz die Gegenregulation überhaupt verhindert werden oder nur verzögert oder in einzelnen Organsystemen zur Auswirkung kommen. Fällen der reinen sympathischen Hypertonie, bzw. zu:
Dies trifft bei den meisten parasympathischen Hypertonie

Die sympathische Hypertonie

Wenn die Umwelt eine gesteigerte Leistung vom Organismus erfordert, kommt es, wie bereits ausgeführt, zu einer Spannungserhöhung im sympathischen System. Als krankhaft hingegen müssen wir Lebewesen bezeichnen , bei denen dieser gesteigerte Spannungszustand des sympathischen Systems dauernd aufrecht erhalten wird. Meist entsteht durch Koppelung vieler Faktoren (z.B. Belastung durch Elektrosmog und psychische Belastungen, Streß) eine solche dauerhafte Spannungserhöhung, wobei der letzte auslösende Faktor sehr gering sein kann.


Die möglichen Symptome einer sympathischen Hypertonie:


1. Schlaflosigkeit (überhaupt keinen Schlaf finden, schwer und verspätet einschlafen, beim geringsten Reiz wieder aufwachen, unruhig schlafen, Angstträume)


2.Allgemeinbefinden (leichtes Schwitzen, manchmal Temperatursteigerungen, häufig Unverträglichkeit von Sonnenbestrahlung, bereits auf leichte Druckreize Schmerzen an Nervenstämmen). Der Organismus befindet sich in der Phase der sympathischen Hypertonie in einer Reaktionslage des gesteigerten Energiestoffwechsels, der naturgemäß mit einer vermehrten Wärmebildung einhergeht. Damit diese erhöhte Wärmebildung nicht zur Wär~restauung führt, ist als Schutzreflex die Schweißbildung eingeschaltet. Die erhöhte Tätigkeit der Schweißdrüsen ist morphologisch sowohl syppathischer wie parasympathischer Natur, funktionell muß jedoch die Schweißabsonderung als Versuch einer parasympathischen Gegenregulation gegen die erwähnten Folgen der sympathischen Überreizung angesehen werden.


3. Seelische Beschwerden (sehr empfindlich und erregbar, sofort weinen, Angstzustände, innere Unruhe). Die Angst in ihren verschiedenen Formen stellt ein typisches Hauptsymptom dieser vegetativen Reaktionslage dar.


4. Geistige Beschwerden (zerstreut, konzentrationsunfähig). Die in der sympathischen Hypertonie gesteigerte Aktivität bewirkt, wie schon ausgeführt, eine Erleichterung der Assoziation, die im

krankhaften Fall zu Zerstreutheit und Kozentrationsschwierigkeiten führt. In krassen Fällen führt dieser Zustand an die Grenze der ideenflüchtigen Verwirrtheit.


5. Kopfschmerzen krampfartigen Charakters und meist mit Sehbeschwerden (Sehen wie durch einen Nebel, Verdunkelung, Flimmern). Diese Schmerzen können sich zu echten Migräneanfällen steigern, wobei zu ve~erken ist, daß der Migräneanfall häufig durch einen Kippvorgang (5. Seite 6) mit parasympathischen Reizsymptomen (Erbrechen, Übelkeit) zum Abschluß kommt.


6. Schwindel (seltener Drehschwindel, meist allgemeines Unsicherheitsgefühl mit der Angst, bewußtlos zu werden). Fallweise kann sich dieser Zustand bis zur kurzen Bewußtlosigkeit steigern. Es handelt sich hierbei um Gefäßspasmen, die je nach Lokalisation verschiedene Beschwerden auslösen können. So löst ein Spasmus der Labyrinthgefäße einen Drehschwindel, ein Spasmus der Hirnstammgefäße das Gefühl des Schwankens wie auf einem Schiff, und der allgemeine cerebrale Gefäßspasmus die allgemeine Unsicherheit aus.


7. Sehbeschwerden, häufig dadurch verursacht, daß die Pupillen bei der sympathischen Hypertonie infolge des erhöhten Spannungszustandes des Musc. dilatator pupillae weit sind. Dadurch gelangt eine größere Lichtmenge an die Rezeptionsfläche. Die fallweisen Angaben über Flimmern und Verdunkelungen entsprechen retinalen oder occipitalen Gefäßspasmen.


8. Beschwerden von seiten des Mundes und Nasen-Rachenraumes (trockenes Würeegefühl im Hals, ,,Knödel im Hals", trockener Mund und Lippen, Trockenheit der Nase durch Sekretionshennung)


9. Atembeschwerden (plötzlicher Lufthunger, fallweise Atemnot)


10. Herzbeschwerden. Häufig wird der einzelne Herzschlag besonders intensiv empfunden. Meist geht das sog. Herzklopfen mit Tachycardie einher und ist häufig mit Angstgefühlen verbunden. Hierzu können Organempfindungen des Herzen, wie Druckgefühl, Herzstechen, schmerzhafter Krampf. Die üblicherweise Auffassung, daß Herzbeschwerden, die organisch sind, bei körperlichen Belastungen auftreten, während ,,nervöse" Herzbeschwerden unäbhängig der körperlichen Belastung oder nur bei seelischer Erregung zustandekommen, kann hier nicht gelten. Die subjektiven Beschwerden bei der sympathischen Hypertonie nehmen häufig auch bei körperlicher Belastung zu, auch wenn der Herzmuskel organisch gesund ist. Die Erklärung hierfür liegt darin, daß die objektive Herzarbeit bei der sympathischen Hypertonie an sich schon in Ruhe größer ist und bei Anstrengungen eine zusätzliche Steigerung erfährt, die mit vermehrtem Sensationen in der Herzgegend verbunden ist.


11. Magen- und Darmbeschwerden (Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Verstopfung). Alle diese Beschwerden sind charakterisiert durch eine Insuffizienz der normalen Magen-Darm-Funktion, die zu den bevorzugten Aufgaben des parasympathischen Arbeitsganges gehört. Es ist daher verständlich, daß bei Erdöhung des sympathischen Arbeitsganges diese Funktionen leiden.


12. Beschwerden von seiten des Urogenitaltraktes (Beschwerden einer spastischen Blase, häufig werden nur geringe Urinmengen entleert). Häufig bei Männern nachlassende Potenz, bei Frauen Frigidität und Unregelmäßigkeiten der Menstruation.


13. Beschwerden von Seiten der Extremitäten (z.B. abgestorbenes Gefühl in Fingerspitzen und Füßen, kann bis zu Krämpfen führen).


Am Rande ist hier noch zu erwähnen, daß die langandauernde sympathische Hypertonie zur sympathischen Hypertonie (Erschöpfung des sympathischen Systems) führen kann. Das Lebenstempo und die gesamte Energiedynamik der sympathischen Hypertonie führen naturgemäß zu einem vorzeitigen ,,Verschleiß". Es wird ein Stadium erreicht, in dem der Organismus nicht mehr die Energien, die zur Aufrechterhaltung des erhöhten sympathischen Spannungszustandes notwendig

sind, aufbringt. In diesem Falle ist das Nachlassen des sympathischen Spannungszustandes nicht gleichbedeutend mit einer Zunahme der parasympathischen Aktivität. Die Fälle, welche unter dem Bild der sympathischen Hypertonie zusammengefaßt werden können, zeigen im allgemeinen keine Symptome, die auf einen gegenregulatorischen Einsatz des parasympathischen Arbeitsganges hinweisen würden, sondern sind einfach nur durch das Nachlassen der Spannung im gesamten sympathischen System charakterisiert.



Die parasympathische Hypertonie

Wie bereits erwähnt, ist ein Nachlassen des Spannungszustandes im sympathischen System nicht gleichbedeutend mit einer Erhöhung im parasympathischen Sektor. Statistisch gesehen ist das generalisierte Bild der sympathischen Hypertonie häufiger zu beobachten als das der parasympathischen Hypertonie. So sind z.B. bei der sympathischen Hypertonie die Angst, die innere Unruhe, die kalten Füße und Hände, die Schlaflosigkeit, bei fast jedem Patienten mehr oder minder stark ausgeprägt, während bei der parasympathischen Hypertonie Lokalsymptome des Magen-Darm-Traktes oder cerebrale Symptome isoliert vorkommen können.


Die möglichen Symptome einer parasympathischen Hypertonie:


1. Schlaf. Der Patient kann ,,bei jeder Gelegenheit schlafen". Durch den vermehrten Schlaf kommen sie häufig zu keiner ausreichenden Arbeitsleistung.


2. Allgerreinbefindeh. Das Optimum ihrer Leistungsfähigkeit liegt höchstens noch am Vormittag, dann zunehmend lethargisch. Föhnempfindlichkeit (zusätzliche parasympathicomimetische Wirkung), dem Patienten wird leicht heiß.


3. Gewichtsverhältnisse. Es besteht eine dauernde Tendenz zur Gewichtszunahme. (Siehe Nummer 4.) Teilweise Formen hochgradiger Fettsucht. Heißhunger.


4. Seelische Beschwerden (Gleichgültigkeit, Abgestumpftheit, Antriebsmangel, lethargisches Dahindämmern, langsames Arbeitstempo, träger Gedankengang). Der Generalfaktor des parasympathischen Arbeitsganges, die Drosselung des gesamten Energiestoffwechsels, führt über die Herabsetzung der Psychomotorik zu Verlangsamung, Monotonisierung und Reduktion der gesamten Aktivität. Daraus resultiert die psychische Lethargie und Apathie, die körperliche Bewegungsarmut, die Unfähigkeit zu raschen und aktiven Denkvorgängen . Lediglich der Verdauungsapparat ist im Sinne der Energiespeicherung (siehe Nr. 3) nicht in diese ~ einbezogen, sondern erfährt eine Steigerung seiner dynamischen Funktionen.


5. Geistige Beschwerden (Ideenarmut, allgemeine geistige Verlangsamung)


6. Kopfschmerzen (meist dumpfer Druck, der mit Benommenheit und Denkunfähigkeit einhergeht, meist im Liegen stärker). Der dumpfe Charakter, das Befallensein des ganzen Kopfes, die Verstärkung im Liegen und fallweises Vorhandensein von Lidödemen durch Wasserspeicherung sowie eine leichte Übelkeit sprechen in der Regel für eine parasympathische Genese. Als Auslöser ist teilweise eine Hyperaemie (Blutfülle - Gefäßerweiterung) anzunehmen.


7. Beschwerden durch vermehrte Sekretion (Speichelfluß, Übersekretion der Nase mit erschwerter Nasenatmung, Katarrhen der Luftwege.


8. Herzbeschwerden (häufig vorübergehendes Aussetzen des Pulsschlages mit Unregelmäßigkeiten, Puls verlangsamt


9. Magen-Darm-Beschwerden. Die Beschwerden von seiten des Magen-Darm-Traktes stehen bei vielen Patienten im Vordergrund. Wenn ein auftretendes Hungergefühl nicht befriedigt wird, kommt es häufig zu Magenbrennen, Sodbrennen, saurem Aufstoßen (vermehrte Sekretion). Erhöhte Bereitschaft zu Übelkeit und Brechreiz. Krämpfe in der Gallenblasengegend.


10. Beschwerden von seiten der Extremitäten (häufig Anschwellen der Beinen, schwere Füße).



Abschließend ist hier zu bemerken, daß die Schwangerschaft allein durch die hormonale Umstimmung zu einer Verschiebung des gesamten Stoffwechsels im Sinne einer parasympathischen Hypertonie führt. Bekannt ist, daß Frauen, die an leichten Formen einer sympathischen Hypertonie leiden, während der Schwangerschaft beschwerdefrei sind, sie verlieren ihre Kopfschmerzen, ihre Nervosität nimmt ab, sie schlafen besser. Andererseits bekommen Frauen, die eher zu parasympathischen Reizerscheinungen neigen, während der Schwangerschaft fast stets die Beschwerden einer ausgesprochenen parasympathischen Hypertonie, mit dauerndem Erbrechen, geschwollenen Beinen, hochgradiger Müdigkeit und Schläfrigkeit, Unfähigkeit zu aktiver Denkarbeit, enormer Gewichtszunahme.

Diese durch die Schwangerschaft ausgelösten Beschwerden können nach Beendigung derselben weiterhin als parasympathische Hypertonie als Krankheitsbild bestehen bleiben.


Zusammenfassung

Es handelt sich bei den beschriebenen Reaktionsformen um rein typische

Erscheinungsformen. Die Vielfalt der möglichen Reaktionsformen führt nun Klinisch faliweise zu Bildern, bei denen Beschwerden und Symptome von Seiten des sympathischen wie parasympathischen Bereiches nebeneinander zur Beobachtung kommen. Dieses Nebeneinander-Bestehen sozusagen antagonistischer Symptome ist das Resultat einer zeitlichen Verschiebung der Gegenregulation. Es ist eine Interferenz der vegetativen Rhythmik. Daneben gibt es zweifellos Reizkomplexe, die beide vegetativen Systeme gleichzeitig erregen. Auch dadurch kommt es zu pathologischen Spannungserhöhungen in beiden vegetativen Sektoren. Klinisch sieht man in der Symptomatik Reizzustände beider vegetativer Sektoren.


Man sieht Phänomene, daß primär sympathische Reizzustände durch die erfolgreiche Gegenregulation des Körpers kompensiert werden. Bei Anhalten oder Wiederaufflackern der ätiologischen Faktoren der sympathischen Hypertonie kommt es nun in dieser Phase der kompensatorischen Gegenregulation auch zu Reizerscheinungen des parasympathischen Systems, wobei naturgemäß Erscheinungen im Magen-Darm-Trakt im Vordergrund stehen (Amphotone Spannungsstörungen>. Außerdem gibt es aber auch Krankheitsbilder, die im wesentlichen durch eine Störung der rhythmischen Aufeinanderfolge von sympathischer Aktion und parasympathischer Gegenregulation charakterisiert sind. Daraus resultieren Koordinationsstörungen der vegetativen Funktionen, die wir in ihrer Gesamtheit als vegetative Ataxie zusammengefaßt haben.


Grundlagen der Diagnostik und Therapie vegetativer Betriebstörungen


Der Rhythmus von Tag und Nacht, von Sommer und Winter, von Ruhe und Arbeit, von Wachen und Schlafen, läßt den Grundsatz erkennen, daß der Mensch und mit ihm die Natur einem Wechselspiel von Schwingungen unterworfen sind.


Verschiedene Physiker der Vergangenheit (Galvani, Volta, Angström, Sörensen, Einstein, Max Planck u.a.) erkannten bereits, daß dieser Wechsel sich in einem Schwingungsrhythmus vollzieht. Sympathikus und Parasympathikus wirken in einem Schwingsystem in Form von Energieströmen ständig wechselseitig aufeinander ein. Das bedeutet, es kommt zu abwechselnden, regelmäßigen Schaltungen, bei denen alle Organe mit Energie versorgt werden.

Die biologischen Prozesse jedes, selbst des einfachsten Organismus sind eng verknüpft mit ihrer elektrischen Aktivität, wie sich an Elektroenzephalogrammen und Elektrokardiogrammen ablesen läßt.

Die Qualität der körperinternen Energieübertragung, dessen Schaltwerk das vegetative Nervensystem darstellt, ergibt auch die Qualität des elektrischen Gleichgewichts in der einzelnen Zelle.

Im Jahre 1991 erhielten die Wissenschaftler Erwin Neher und Bert Sakmann von den Max-Planck-Instituten in Göttingen und Heidelberg den Nobelpreis für Medizin. Die beiden Deutschen wurden für ihre Entdeckungen im bioenergetischen Ablauf des menschlichen Organismus ausgezeichnet. Sie registrierten die unglaublich kleinen Ströme, die durch Ionenkanäle (kleinste Kanäle, die Atome verschiedener elektrischer Ladung -sogenannte Ionen - passieren lassen können) fließen. Neher und Sakmann haben erstmals bewiesen, daß es lonenkanäle gibt und wie sie funktionieren. Sie stellten dar, wie ein lonenkanal den Fluß positiv oder negativ geladener Teilchen reguliert und wie die Freisetzung von Hormonen zur Steuerung verschiedener Körperfunktionen gelenkt wird. Die Abhandlung der beiden Wissenschaftler zeigt die bedeutende Rolle von kleinsten bioenergetischen Strömen in der Regulation des gesamten Zellgeschehens. Praktisch alle Vorgänge im Körper würden in irgendeiner Weise von dem ungehinderten Energiefluß in den lonenkanälen beeinflußt.


Folgerichtig muß auch jeder Lebensprozeß durch planvoll zugeführte Energie beeinflußt und in bestimmtem Sinne mitgesteuert werden können. Denken wir nur einmal an die elektrischen Signale des Herzschlages, an das Elektrokardiogramm und an die Steuerung des Herzschlages durch zugeführte Impulse von einem Schrittmacher, welcher operativ in die Brust des Patienten versenkt wird.


Bereits in der Vergangenheit wurde die Elektrotherapie bei Störungen im Bereich des vegetativen Nervensystems zur Anwendung gebracht. Eine besonders zentral angreifende Elektrotherapie stellt der Elektro-Schock dar. Bekanntlich wird dabei ein Strom von 110 Volt und 100 Milli-Ampere Stärke, 0,6 bis 0,8 Sekunden durch den Kopf geleitet. Eine schockartige, zentrale Blockade sollte jedoch keinesfalls Sinn einer energetischen Therapie sein. Allein ein Vergleich der Größenordnung von durch die Wissenschaftler Neher und Sakmann gemessenen tausendmilliardstel Ampere kleinen Körperströme und der Stärke einer Elektroschock-Behandiung mit ca. 100 Milli-Ampere läßt Schlüsse zu.

Allgemein kann man sagen, daß die Wirkung einer energetischen Therapie auf das vegetative System nicht nur von der Art, sondern auch von der Dosis und Dauer abhängt. Es läßt sich die Regel aufstellen, nach der der schwache Reiz fördernd, starke Reize hemmend und stärkste Reize tötend wirken.


Umfangreiche Messungen ergaben, daß die bioenergetische Funktionsfrequenz der

Abläufe des vegetativen Nervensystems sich im Bereich von 0,6 bis höchstens

1,1 Hertz bewegt. Jede angebotene elektrotherapeutische Schwingung über dieses

Maß hinaus würde wiederum eine unerwünschte Reizwirkung bedeuten, ohne

endgültig erzielbaren therapeutischen Erfolg.


Da eine harmonische Funktion des vegetativen Systems immer auf einem rhythmischen Wechsel der beiden Arbeitsgänge beruht, ist es faliweise Aufgabe der Therapie, diese gegenseitig wechselnde Beeinflussung der beiden Arbeitsgänge anzuregen -


Die sog. ,,Feldstarre" der herkömmlichen z.B. Magnetfeld-Therapie, führt erfahrungsgemäß zur Blockierung der Wechselwirkung zwischen Sympathikus und Parasympathikus. Da das ,,Leben" an sich von der ständigen bioenergetischen Bewegung des vegetativen Nervensystems einmal durch die Tonuserhöhung sympathischer und ein andermal parasympathischer Nervenfunktionen zur Steuerung wichtiger Lebensvorgänge - abhängig ist, ist gerade hier eine Starre therapeutisch nicht zu verantworten.

Das A und 0 einer erfolgreichen Elektrotherapie der vegetativen Abläufe ist die Erstellung eines Schwingungsrhythmus, welcher mit der gesunden Schwingungsfrequenz eines menschlichen Körpers (hier der rein vegetativen Funktionen) identisch ist


Eine den energetischen Funktionen des Nervensystems angepaßte energetische Schwingungstherapie (spezifische Heilung) stellt eine Weiterentwicklung und Korrektur elektro-physikalischer Heilmethoden dar. Die unzureichende Erfolgsmöglichkeit der herkömmlichen Therapien, welche in der Hauptsächlichkeit darin lagen, daß kein den vegetativen Abläufen (Organe, Gehirn etc., arbeiten wie bekannt mit unterschiedlichen Frequenzen) gerechter Schwingungsrhythmus (Feldstarre) und keine bioenergetisch unabdingbar für das vegetative Geschehen erforderliche Frequenz bis höchstens 1,1 Hertz angeboten wurde.


Da das Wirkfeld des vegetativen Systems von den Verschiebungen des lonenmilieus in der einzelnen Zelle bis zur Beeinflussung der höchsten psychischen Funktionen reicht, muß sich auch die vegetative Therapie in einer sinnvollen Verknüpfung der notwendigen Methoden zusammenfassen.


Als weiteres Adjuvans ist die Lichttherapie zu erwähnen (UV-A und infrarot). Ausgehend

von unseren Ausführungen über den 24-Stunden-Rhythmus, bzw. Sommer-Winter- Rhythmus und deren Zusammenhänge mit Spannungserhöhungen im sympathischen, bzw. parasympathischen Arbeitsgang wollen wir wiederholen, daß erfahrungsgemäß Lichtzufuhr sympathomimetisch und Lichtentzug vagomimetisch wirkt. Es ist naheliegend, diese Erfahrungstatsachen auch therapeutisch auszuwerten. Analysiert man die Wirksamkeit des Lichtes nach seiner Wellenlänge, so kann man feststellen, daß die sympathomimetische Wirkung mit Abnahme der Wellenlänge zunimmt. Besonders wirksam ist die UV-Bestrahlung, bei der es zur Steigerung der Schilddrüsen- und Nebennierenfunktionen, einer allgemeinen Grundumsatzsteigerung kommt. Bei zunehmender Wellenlänge (Infrarot) überwiegt die vagomimetische Wirkung.




Zeitlicher Einsatz der Therapie

Der Funktionswandel der vegetativen Betriebsstörungen ist meist nicht von heute auf morgen entstanden, man darf daher nicht erwarten, ihn innerhalb kürzester Zeit zu beseitigen. Jeder vorangegangene, nicht ursächliche Eingriff zerstört das Gleichgewicht immer mehr. Wird beispielsweise ein chronischer Spasmus durch krampflösende Mittel behoben, dann tritt er nach Sistieren der therapeutischen Wirkung eines Medikamentes erneut und meist sogar verstärkt auf. Die therapeutischen Maßnahmen der vegetativen Betriebsstörungen haben sich an natürliche Vorgänge wie Ebbe und Flut, bzw. wie den Übergang zwischen Winter und Sommer, Tag und Nacht, anzupassen. Jeder Versuch einer brüsken Korrektur endet meist mit einer noch stärkeren Versteifung in der primären Reaktionslage. Die individuelle Reaktionsfähigkeit des Patienten richtet sich nach dem Grad der Störung im vegetativen Sektor, der allgemeinen physischen und psychischen Konstition und den jeweiligen Lebensumständen.




Diagnostik
Zur Erfassung der vegetativen Reaktionslage ist neben der Anamnese eine
neurologische Untersuchung zur Schematisierung des Krankheitsbildes angezeigt.
In Einzelfällen kann ein Elektroenzephalogramm anzufertigen sein.

Die Erstellung eines Elektrokardiogramms mit Belastungsprobe ist unverzichtbar. So finden sich meist bei der sympathischen Hypertonie entweder spitze T-Zacken oder Zeichen coronarer Durchblutungsstörungen, besonders nach Belastung. Bei der parasympathischen Hypertonie besteht in der Regel eine Sinusbradycardie, oft eine Verlängerung der überleitungszeit, deutliche respiratorische Arrythmie und Neigung zu Extrasystolen.

Die Segmentdiagnostik mit dem Segmentelektrogramm (SEG) mißt die auf segmentalem Weg entstehenden und in der Haut vorhandenen vegetativen energetischen Informationen. Das Energieprofil gibt Auskunft über das vegetative Regulationsverhalten einzelner Organabschnitte.

Die Blutsenkungsgeschwindigkeit zeigt bei sympathischer Hypertonie die obere Grenze der Norm, bei parasympathischer Hypertonie leicht verzögert.

Eine kurze Bestrahlung mit UV-Prisma-Kompressor-Licht zeigt nicht nur die vegetative Regulation auf den sympathischen Reiz, sondern wird auch zur Diagnostik von bei vegetativen Fehlsteuerungen durch Erschöpfung der
Abwehrmechanismen gehäuft vorkommenden Dermatomykosen (siehe Diagnostik mit
Wood-Licht) eingesetzt.



Indikationsspektrum

Die Beschäftigung mit den Funktionsstörungen des vegetativen Systems zwingt zu einer klinischen Gesamtbetrachtung. Auch die moderne psychosomatische Medizin bemüht sich diesen ganzheitlichen Standpunkt in der Genese der Krankheit hervorzuheben, allerdings unserer Meinung nach mit überwertung der psychischen Faktoren. Die Stellung des vegetativen Systems als Schaltwerk des ,,Lebens"
führt zu einer Betrachtungsweise, daß dem vegetativen Geschehen auch bei der organischen Krankheit eine Hintergrundfunktion zukommt.



Volkskrankheit "vegetative Dystonie"



So hilft die Schwingteldfherapie

Wenn's uns schlecht geht, und der Arzt kann nichts finden, lautet die Diagnose oft: ,,Vegetative Dystonie". Zu deutsch: Unausgewogenheit im vegetativen Nervensystem. Was eigentlich hinter diesen Fachausdrücken steckt und wie man von der Unausgewogenheit wieder zur Balance gelangen kann, sagt Ihnen dieser Bericht


Es gibt Krankheiten, die dürften eigentlich gar nicht existieren, weil sie nämlich den meisten Ärzten ein heilloses Kopfzerbrechen bereiten.

Was sind das für Beschwerden? Erregbarkeit, Empfindlichkeit, Erschöpfüngszustände, Platzangst, Pessimismus, Arbeitsunlust, trockene Schleimhäute, rissige Lippen, geringer oder zu starker Speichelfluß. Oder auch: Herzrasen, Beklemmungen, innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Schwindelgefühl, der berühmte ,,Kloß im Hals" oder auch einfach nur kalte, feuchte Hände.

Der Hausarzt ist hier häufig überfordert und meint dann achselzuckend: ,,Es ist wahrscheinlich psychisch. Entspannen Sie sich öfter mal. Vermeiden Sie Streß!" Leichter gesagt als getan. Oder er verschreibt ein Beruhigungsmittel, was kurzfristig die Symptome lindert, langfristig aber nicht hilft, sondern höchstens zur Medikamentenabhängigkeit führt. Oder er führt Laboruntersuchungen durch, macht ein Blutbild, EKG, etc., nur um schließlich festzustellen: ,,Kein organischer Befund. Vegetative Dystonie!" Und oft hat er gar nicht so unrecht. Nur gibt ihm die Schulmedizin wenig Mittel in die Hand, um solch einem nervlichen Ungleichgewicht wirksam zu begegnen.


Was Ist ,,Vegetative Dystonie"?

Das vegetative Nervensystem ist jener Teil der menschlichen Steuerungsfunktionen, der dafür sorgt, daß wir weiterleben, auch wenn wir gerade nicht bewußt darüber nachdenken, wie wir am besten weiterleben. Klingt verwirrend, meinen Sie. Nun, ohne daß es uns bewußt wird, sorgt das vegetative Nervensystem dafür, daß Atmung, Verdauung, Stoffwechsel, Drüsensekretion, Wasserhaushalt und anderes funktionieren.

Das vegetative Nervensystem besteht aus zwei Teilen mit unterschiedlichen Funktionen, die einander die Waage halten:

dem Sympathikus und dem Parasympathikus.

Wenn der Mensch sich einer Gefahr ausgesetzt sieht, übernimmt der Sympathikus die Kontrolle: Das Herz schlägt schneller, um mehr Sauerstoff in die kampfbereiten Glieder zu pumpen. Die Verdauungstätigkeit in Magen und Darm wird unterbrochen, damit alle Energie auf die Auseinandersetzung mit der Gefahr konzentriert werden kann.

In der Leber wird die Energiereserve Glykogen abgebaut. Die Nebennieren produzieren Adrenalin, in sämtlichen Körperbereichen werden Energiereserven abgebaut. Die Bauchspeicheldrüse erzeugt weniger Insulin. Kurz: Der Organismus ist mit Haut und Haaren auf Kampf oder Flucht eingestellt. Ganz wie bei unseren Vorfahren, die sich auf Schritt und Tritt den Gefahren der Natur gegenüber sahen.


Sie allerdings kämpften tatsächlich. Oder rannten um ihr Leben. Und bauten so die bereitgestellten Energien ab, so daß sie sich nachher um so besser entspannen konnten.

Dann übernahm der Parasympathikus die Regie: Der Hunger regte sich, man aß. Die Verdauung kam wieder in Gang, der Körper entzog den Speisen die Nährstoffe, die er brauchte. Der Herzschlag normalisierte sich, statt Adrenalin wurde wieder mehr Insulin ausgeschüttet. Nach der Energieverausgabung folgte die Energiespeicherung - ganz im Sinne des Regelmechanismus der Natur.

Zuviele Pflichten, zuwenig Entspannung

Beim modernen Menschen ist dieser gesunde Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung eine Seltenheit. Ständig kommen Anforderungen, Pflichten und Kritik auf uns zu.

Ständig verlangt der ,,wildgewordene Sympathikus" vom Körper Höchstleistungen. Und hat selber keine Gelegenheit zu entspannen, weil der Parasympathikus kaum noch zum Zuge kommt.

Die Folge sind die oben genannten Störungen und auf die Dauer auch Schlimmeres. Es muß also etwas Grundsätzliches geschehen, um die beiden Teile des Vegetativums wieder miteinander zu versöhnen, an statt nur mit Chemikalien die Symptome zu übertünchen.

Hier nun findet die Schwingfeldtherapie ihr großes Einsatzgebiet. Sie nämlich packt das Übel an der Wurzel. Neueste physikalische Erkenntnisse zeigen, daß sich die Funktion von Sympathikus und Parasympathikus in einer ständigen rhythmischen Schwingung ablösen. Bei der ,,vegetativen Dystonie" ist dieser harmonische Rhythmus gestört. Durch die Schwingfeldbehandlung läßt er sich wieder aufbauen. Diese Therapie setzt direkt da an, wo Leben auf mikroskopisch kleinster Ebene stattfindet: nämlich in der Zelle. Von dort ausgehend lassen sich auf diese Weise auch alle anderen Körperfunktionen wieder normalisieren. Die Beschwerden klingen ab. Ein ganz neues positives Lebensgefühl stellt sich ein.